Von Heinz-Jürgen Boller
KONZERT United Air Forces in Europe Band gastiert bei Gau-Odernheimer
Blasorchester
GAU-ODERNHEIM - Ein musikalisches Ereignis der Extraklasse erlebten mehr als 800
Besucher in der Petersberghalle. Das Blasorchester 1985 präsentierte mit der United States Air
Forces in Europe Band, kurz USAFE, eine der besten Konzert-Big Bands weltweit.
Die 42 Musiker der United States Air Forces in Europe Band wurde von Dirigent
Lieutnant Colonel Michael Mensch und dem Vizedirigenten First Lieutnant Thomas
Gamboa geleitet.
Angereist mit eigener Tontechnik, war das Orchester zunächst erfreut über das rheinhessische
Essen und startete nach der Begrüßung durch den Blasorchestervorsitzenden Hartmut Nagel
und seinen Übersetzer Bernd Niklas in einen unvergesslichen musikalischen Abend. Alle
erhoben sich zu Beginn, als die Nationalhymnen Deutschlands und der USA intoniert wurden.
Zum Start der Ouvertüre „Donna Diana“ von Emil von Reznicek brillierten starke Hornbläser.
Ihr internationales Repertoire deckte die Air-Force-Band auch mit dem „Florentiner Marsch“
von Julius Fucik ab. Es war schon hörenswert, wie Christopher Jackson aus Atlanta sein
Fagott und Jeffrey Reich aus Tempe in Arizona die Trompete beherrschten. Eine tolle
Stimmgewalt zeigte Mastersergeantin Michele Harris aus Long Island/New York. Unter
anderem bei „I bought me a cat“ von Aaron Copland beeinruckte die Sängerin. Mit dem Satz
„Jupiter“ aus Gustavs Holsts Suite „The planets“ ging es in die Pause.
Auch im zweiten Konzertteil war Moderator und Musiker Steve Collins gut drauf. Locker
bezeichnete er sich als „Oremer“, da er doch seit einiger Zeit mit seiner Frau in der
Petersberggemeinde wohnt. Nach dem Konzert gestand er, dass er die offene Freundlichkeit
der Rheinhessen mag.
Vizedirigent Thomas Gamboa leitete mit seinen Musikern und der „Festmusik der Stadt Wien“
von Richard Strauss den zweiten Konzertteil ein, bevor unter Dirigent R. Michael Mensch bei
„Americans we“ von Henry Fillmore gerade die Bläser ihre Swingfähigkeiten demonstrierten.
Die Zuhörer in der Halle waren dann kaum zu halten, als das Orchester populäre Musik von
George Gershwin zelebrierte. Hier zeigte die zweite Vocalistin der Truppe, Melissa Lackore
aus Garner/Iowa, ihre Stimmgewaltigkeit. Beifall brandete auf bei einem Medley mit Liza-
Minelli-Songs, darunter „Alexanders Ragtime Band“, „Cabaret“ und „New York, New York“.
In Erinnerung an die Flieger der Air Force sollte „Those magnificent Airmen and their flying
machines“ eigentlich den Konzertschlusspunkt setzen, was jedoch anders kam, bedingt durch
den nicht aufhörenden Beifall. Aus der großen Ära der legendären Big Bands folgte jetzt noch
ein Glenn-Miller-Potpourri als Zugabe – natürlich mit dem unverwechselbaren „In the mood“.
Sängerin Melissa Lacore bot als weitere Zugabe eine exzellente Interpretation des Songs
„Freedom“. Auch das Orchester zog noch einmal alle Register seines Könnens. Von der
Percussion bis zu den Klarinetten begeisterten alle mit Vielfalt und kräftigem Zusammenklang
der Intrumente ein letztes Mal die Besucher.
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